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(de) Germany, Die Platform: Heraus zum Antikriegstag: System der Kriege zerschlagen, weltweiten Frieden erkämpfen! (ca, en, it, pt, tr)[maschinelle Übersetzung]
Date
Wed, 18 Sep 2024 10:18:51 +0300
Heute vor 85 Jahren, am 1. September 1939, begann der Überfall des
Naziregimes auf Polen. Er markierte den Beginn des Zweiten Weltkriegs,
des mörderischsten und zerstörerischsten Kriegs, den die Welt je gesehen
hat. Nach dem militärischen Sieg über den deutschen Faschismus schuf die
Arbeiter:innenbewegung hierzulande den 1. September als Antikriegstag,
um jährlich eine Welt des Friedens einzufordern und vor der Gefahr neuer
Kriege zu mahnen.
Kriege haben System
Das war auch bitter nötig. Denn nach dem Zweite Weltkrieg flammten bald
neue Kriegsherde überall in der Welt auf. Das ist kein Zufall, denn es
kann keinen Kapitalismus ohne Krieg geben. Der Grund dafür ist das
System der imperialistischen Staatenkonkurrenz.
Jeder Staat versucht seinen nationalen Kapitalen optimale
Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten. Dafür nutzt er zwar auch
diplomatische Methoden wie Handelsabkommen oder Lobbyarbeit. Wenn er
seine Ziele so nicht durchsetzen kann, ist er jedoch jederzeit bereit,
es mit Waffengewalt zu versuchen - vorausgesetzt er verfügt über die
militärischen Fähigkeiten dazu. Deshalb bestimmen vor allem die
mächtigsten Staaten die Staatenkonkurrenz, unterwerfen schwächere
Staaten und versuchen sich diese und ihre Ressourcen und Absatzmärkte zu
Nutze zu machen.
Die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg war einerseits geprägt von dutzenden
antikolonialen Aufständen in den Ländern Lateinamerikas, Afrikas und
Asiens, die die westlichen imperialistischen Staaten mit Waffengewalt zu
unterdrücken versuchten. Andererseits war sie geprägt von der
Systemkonkurrenz zwischen den NATO-Staaten und den ebenfalls zunehmend
imperialistisch agierenden realsozialistischen Staaten Sowjetunion und
China. Ihr Ringen um globale Hegemonie endete schließlich mit dem
Zusammenbruch der Sowjetunion und ihrer Satellitenstaaten, der Rückkehr
Chinas zum Kapitalismus und einem umfassenden Triumph der westlichen
Staaten.
Kriege und Kriegsgefahr nehmen zu
Auch in den 1990er und 2000er Jahren gab es zahlreiche Kriege. Doch seit
2010 nimmt ihre Zahl weltweit rasant zu. Es sind so viele, dass wir hier
nur einige beispielhaft herausgreifen können.
In Kurdistan versuchen die angrenzenden Staaten den Aufbau einer
revolutionären Alternative zu Kapitalismus, Staat und Patriarchat mit
Krieg zu verhindern. Im Sudan führen reaktionäre militärische Führer
einen Krieg um die Kontrolle des Landes und gegen die revolutionäre
Bewegung. In Palästina versucht der israelische Staat mit Unterstützung
seiner westlichen Verbündeten, die Unterdrückung der palästinensischen
Bevölkerung mit Krieg aufrechtzuerhalten und zu verschärfen. In
Osteuropa ringen der russische Staat und die NATO-Staaten um den
Verbleib beziehungsweise die Hinzufügung der Ukraine in ihren jeweiligen
Machtbereich.
Der globale Kontext, vor dem insbesondere der Krieg in der Ukraine
stattfindet, ist der einer Zuspitzung der Konfrontation zwischen den
westlichen imperialistischen Staaten und ihrem zukünftigen
imperialistischen Hauptkonkurrenten China, der aktuell noch eine Allianz
mit dem russischen Staat pflegt. Die NATO-Staaten und China ringen um
die globale Vormachtstellung, um Einflusszonen in Asien, Afrika und
Lateinamerika. Zu einem besonderen Brennpunkt wird das südchinesische
Meer, in dem China und die USA samt ihrer Verbündeten immer mehr auf
Konfrontationskurs gehen.
Sowohl der Wettstreit mit China als auch der Krieg mit Russland erhöhen
die Gefahr einer noch weitaus größeren, weltweiten militärischen
Eskalation. Angesichts der riesigen nuklearen Arsenale der Staaten,
würde ein solcher Krieg die Existenz unserer gesamten Spezies gefährden.
Deutsche Aufrüstung und Militarisierung
Weil die BRD Teil der NATO ist, sind die Auswirkungen der globalen
Entwicklungen auch hier bei uns spürbar.
Der Krieg in der Ukraine dient den Herrschenden als Rechtfertigung
dafür, dass Deutschland wieder "kriegstüchtig" werden muss. Das
versuchen sie einerseits mit einer materiellen Aufrüstung, indem sie das
Budget und Personal der Bundeswehr massiv aufstocken, Vorbereitungen für
eine neue Wehrpflicht treffen und den Sozialstaat zusammenkürzen.
Andererseits findet eine Militarisierung, also eine ideologische
Aufrüstung durch Kriegspropaganda in den Medien, Schulen und dem
öffentlichen Raum statt. Sie soll besonders jugendlichen Lohnabhängigen
den Gedanken wieder schmackhaft machen, für die Interessen der
herrschenden Klasse die eigenen Klassengeschwister auf der anderen Seite
der Front zu massakrieren.
Eine Welt des Friedens erkämpfen!
Auch wenn unsere Welt im Krieg zu versinken droht: Wir sind überzeugt
davon, dass eine Welt des Friedens möglich ist. Eine Welt, in der die
Menschen sich über die ehemaligen Grenzen ihrer Staaten die Hände
reichen und gemeinsam eine Gesellschaft der Freiheit, Gleichheit und
Solidarität aufbauen.
Doch dafür müssen wir die Ursachen der Kriege beseitigen. Wir müssen
Staat und Kapital stürzen.
Wir müssen die Auswirkungen von Jahrhunderten kolonialer Ausbeutung
und Unterdrückung aufarbeiten und berichtigen. Wir müssen die weitere
Verknappung von Ressourcen im Zuge der kapitalistischen Zerstörung der
Umwelt aufhalten.
All das wird nur möglich sein, mit einer international organisierten
Bewegung von unten. Mit ihrem Aufbau können und müssen wir heute
beginnen. In Deutschland bedeutet das, die materiellen und ideologischen
Kriegsvorbereitungen unseres eigenen Staates auf allen Ebenen zu stören.
In den Schulen, indem wir den Jugendoffizieren der Bundeswehr aktiv
widersprechen und gegen ihre Besuche protestieren. In den Universitäten,
indem wir unsere Stimmen gegen die Erforschung neuer Mordwerkzeuge
erheben. In den Nachbarschaften, indem wir uns gegen Plakatkampagnen,
Infostände und Stützpunkte der Bundeswehr stellen. In den Betrieben,
indem wir versuchen, unsere Kolleg:innen für die Blockade militärischer
Produktion und Logistik zu gewinnen. Und in der politischen Bewegung,
mit der wir vor die Tore der Waffenschmieden und Kriegsprofiteur:innen
ziehen, so wie es "Rheinmetall entwaffnen" mit seinen Aktionen in Kiel
in diesen Tagen schon vormacht.
Nur wenn wir Lohnabhängigen überall auf der Welt uns vereinen und
unserem eigenen Imperialismus in den Rücken fallen, werden wir in der
Lage sein, die Kriege und Kriegsvorbereitungen der Herrschenden zu
stoppen. Unsere einzigen Waffen bleiben der Klassenkampf und die
internationale Solidarität!
Nieder mit Aufrüstung und Militarisierung!
Kriege stoppen, Frieden erkämpfen!
Heraus zum Antikriegstag!
https://www.dieplattform.org/2024/09/01/heraus-zum-antikriegstag-system-der-kriege-zerschlagen-weltweiten-frieden-erkaempfen/
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